Der Ball der Diebe
Vercorin
Theaterstück von Jean Anouilh
Von der Compagnie Edelweiss
Inszenierung: Olivier Albasini
Ein Sommer in Vichy, einer Kurstadt. Lady Hurf, eine steinreiche Aristokratin, verbringt dort ihren Urlaub mit ihren beiden Nichten Juliette und Eva. Die beiden sind jung, romantisch und auf der Suche nach Nervenkitzel.
Drei kleine Gauner, Pierre, Hector und Gustave, geben sich als Adlige aus, um sich in diese Familie einzuschleusen und sie bei einem Maskenball zu bestehlen. Aber alles läuft nicht wie geplant. Juliette verliebt sich in Gustave, der schließlich weich wird und seine Rolle als Dieb in Frage stellt. Liebe und Zufall bringen die gut durchdachten Pläne der Diebe durcheinander.
In diesem Stück spielt Anouilh mit Äußerlichkeiten, Verkleidungen und Rollenspielen. Er vermischt romantische Komödie und Sozialkritik und prangert die Heuchelei der Bourgeoisie und die Oberflächlichkeit menschlicher Beziehungen an. Die Welt des Theaters und der Maskerade wird zum Spiegelbild einer Welt, in der jeder eine Maske trägt.
Das 1938 geschriebene Stück ist wie ein Ballett in vier Bildern aufgebaut. Le Bal des voleurs ist eine elegante und bissige Farce, die Leichtigkeit und Tiefgang verbindet und damit dem Stil Anouilhs treu bleibt.