Die Stallscheune gehört zu den vier Komponenten der traditionellen ländlichen Siedlung.
Der Stall (die Scheune, im Dialekt "lo bô") besteht aus horizontalen, gut verbundenen Holzbohlen, die dem Vieh im Winter Wärme bieten. Auf der Vorderseite befindet sich der klassische "Mistkübel".
Über dem Stall befindet sich die Scheune, die an den Giebeln offen ist. Sie ist aus dicken Brettern gebaut, die in der Nut des Grundkordelbalkens und in der Nut des Sandsteinbalkens gleiten. Sie ist immer gut belüftet, wodurch das Heu gut gärt und das von unseren Vorfahren so gefürchtete Feuer vermieden wird.
Am Nordgiebel wird der First von einem vertikalen Pfosten, dem Stempel, getragen, der seinerseits auf dem Balken verankert ist, der die beiden Sandstangen, den Keil, miteinander verbindet. Zwei Streben sorgen für die Stabilität des Dachfirsts. Ursprünglich bestand die Dacheindeckung aus Schindeln, der in der Schweiz am weitesten verbreiteten Dacheindeckung. Bei Reparaturen wurde sie aus Blech gefertigt.
Die Galerie an der Süd- und Ostfassade diente zum Trocknen der Krautfaschinen von Kartoffeln, Erbsen, Saubohnen etc.