Die 1831 geborene Marie Trolliet war eine Walliser Schriftstellerin, die einige ihrer Ferien im Château de Courten verbrachte. Als Tochter eines aus Bagnes stammenden Pfarrers und einer katholischen Italienerin konvertierte sie dreißig Jahre nach dem Tod ihres Vaters zum Katholizismus. Nachdem sie in Berlin Französisch unterrichtet hatte, kehrte sie in die Schweiz zurück und ließ sich im Wallis nieder.
Während ihrer Reisen durch Italien und den Nahen Osten entwickelte sie eine Leidenschaft für das Schreiben und veröffentlichte ihre ersten Artikel in verschiedenen Schweizer Zeitschriften. Unter dem Pseudonym Mario schrieb sie Erzählungen und Chroniken über Walliser Traditionen und Bräuche, in denen sie ihre Sehnsucht nach alten Werten angesichts moderner Fortschritte wie Eisenbahn und Elektrizität zum Ausdruck brachte. Der Name Mario wurde entlehnt, um eine Chance zu haben, ihre Texte bekannt zu machen.
Zu ihren wichtigsten Werken gehören „Un vieux pays: croquis valaisans“ (1889), „La Jacquillarde“ und „Loin du Monde“ (1890-1891), „Silhouettes romandes“ (1891) und „Le génie des Alpes valaisannes“ (1893).
Sie beschreibt Orte wie Vercorin, Zermatt und das Val d'Anniviers und bietet wertvolle Zeugnisse über die unberührte Natur und die lokalen Legenden.
Quelle der Biografie: Mediathek Wallis.
Bildnachweis: Bibliothèque de Genève